22. Januar 2010

Kerstin Gier - Saphirblau

Kurzbeschreibung

Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn, 16 Jahre alt, frisch gebackene Zeitreisende. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zum Beispiel die Welt zu retten. Oder Menuett tanzen zu lernen. (Beides nicht wirklich einfach!) Als Gideon dann auch noch anfängt, sich völlig rätselhaft zu benehmen, wird Gwendolyn klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Denn sonst wird das nichts mit der Liebe zwischen allen Zeiten!

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Saphirblau ist der zweite Band der Fantasy-Trilogie von Kerstin Gier. Ein mehr als würdiger Folgeband. Mir persönlich hat er noch besser gefallen, als Band 1, wobei ich dachte, dass das gar nicht möglich sei.
Die Story um Zeitreisen, Liebe, Eifersucht und große Geheimnisse wird weitererzählt und es geht hier auch wieder sehr amüsant zur Sache.
Ich muss ganz ehrlich sagen, die Geschichte an sich wird gar nicht mal sooo sehr vorangetrieben, das ist aber auch völlig nebensächlich. Was mir so unglaublich gut gefällt, ist der Erzähstil. Allein wie sie erzählt, dass Gwen auf einer Soiree ein wenig zu tief ins Punschglas guckt, ist zu köstlich. Oder der Unterricht, um sich auch in den anderen Jahrhunderten einigermaßen unauffällig zurecht zu finden. Natürlich darf die gemeine Cousine Charlotte nicht fehlen, und am Ende ist man sogar von Gideon überrascht... Das Buch endet, wie schon Band 1, mit einem Cliffhanger.
Auch das Gefühlschaos einer 16-jährigen hat sie sehr gut beobachtet und wie immer mit viel Humor zu Papier gebracht. Ihre trockenen Kommentare, großartig.

Kerstin Gier hat es einfach drauf.

Ein wenig haben mich diese Kommentare manchmal an Bartimäus erinnert, der auch mit seinen Fußnoten die Geschichte kommentiert hat, dass ich auf dem Boden lag und mir fast in die Hose gemacht hätte vor Lachen.

Was mir persönlich natürlich besonder gut gefiel, war der kleine Wasserspeier Xemerius. Genauso stell ich mir die Gesellen vor und hätte sie auch nicht besser beschreiben können. Optisch, wie auch vom Verhalten. Kerstin Gier hat im Nachwort eine Andeutung gemacht, dass man den Kleinen evtl. auch irgendwann in 3D erhalten kann. Ich hoffe, dass es nicht allzu lange dauern wird, ich kann es schon kaum erwarten, ihn neben mein Bett zu stellen...

Auch der Umschlag ist mal wieder außerordentlich gut gelungen. Es macht einfach rundherum Spaß, dieses Buch zu lesen und sich anzusehen. Schade, dass es erst im September mit Smaragdgrün weitergeht, und noch mehr schade, dass es dann vorbei ist...

Am Ende gibt noch ein kleines Rätsel zu lösen (nicht allzu schwer, wenn man das Buch gelesen hat), was die Freude auf Band 3 noch vergrößert!

Dicke 6 von 5 Sternen!!

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