1. Januar 2010

Ascan von Bargen - Die Legenden des Abendsterns

Kurzbeschreibung

Duncan erfährt an seinem 21. Geburtstag vom mysteriösen Vermächtnis seines toten Vaters. Schnell begreift er die verstörende Wahrheit: Er soll zum Mörder werden! Nur so lässt sich die unaussprechliche Gefahr noch abwenden, die sein eigener Vater vor vielen Jahren aus den namenlosen Abgründen des Schreckens heraufbeschworen hat, ehe er sich schließlich selbst das Leben nahm.

Schon seit Tagen ereignen sich Grauen erregende, scheinbar übernatürliche Dinge in einem Sanatorium: Insassen verschwinden trotz verriegelter Türen und meterdicker Mauern plötzlich aus ihren unterirdischen Zellen. Die einzige Spur sind Blutschlieren an den Decken, fast so, als hätte etwas die hilflosen Opfer mit aller Gewalt hinaufgezerrt ... und durch das Gestein gezwungen! «Die Hurentochter ist erwacht!», schreien die Patienten, wahnsinnig vor Angst. Die älteste der toten Götter sei gekommen, um sich zu nehmen, was ihr gebührt: die Welt!

Ein blutiger Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Duncan Clairebourne bleiben nur wenige Tage, das Unsagbare zu verhindern, bevor die Sonnenfinsternis anbricht, von der in den kabbalistischen Schriften seines Vaters die Rede ist. Denn im Licht der schwarzen Sonne werden die Mächte des Bösen auf dem Höhepunkt ihrer Macht sein – und genau zu dieser Stunde wird die Hurentochter Ronové ein blutrünstiges, diabolisches Ritual zelebrieren, um die jenseitigen Kerker zu sprengen und ihre beiden satanischen Schwestern zu neuem, mordlüsternem Leben zu erwecken!

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Was die Kurzbeschreibung von Amazon so spannend verspricht, habe ich in diesem Buch wirklich lange gesucht. Und mit lange meine ich, dass ich für die knapp 330 Seiten fast einen Monat gebraucht habe. Vielleicht habe ich nicht das intellektuelle Verständnis, was man für Horror-Literatur braucht, aber dieses Buch fand ich einfach nur unnötig langatmig. Und nicht auf einer einzigen Seite wirklich spannend.
Die eigentliche, auf dem Klappentext versprochene Handlung fängt erst ungefähr ab Seite 100 an, man muss sich also durch knapp 1/3 des Buches kämpfen, bevor es überhaupt richtig los geht. Naja, stimmt so nicht ganz, die Geschichte mit dem Sanatorium wird in der Tat schon ziemlich früh mit ungefähr drei Sätzen abgegessen. Da hätte ich wirklich mehr erwartet... Es klang ja sooo gut auf dem Buchrücken...

von Bargen erschlägt den Leser förmlich mit einer unnötigen Vielzahl von Adjektiven. Was anfangs als eine Wohltat schien, nachdem mir dies bei einem zuvor gelesenen Buch einer anderen Autorin völlig fehlte, kam ich hier jedoch ins andere Extrem. Keine Person, kein Gegenstand oder Ort, der nicht mit mindestens drei Adjektiven genauestens beschrieben wurde. Dies störte meinen Lesefluss leider enorm, da das Geschehen dadurch in den Hintergrund gelangte. Und leider auch hier kein "show, don´t tell".
Auch durch den fast nicht vorhandenen Schriftsatz und die wirklich unzureichenden Absätze der Gesamtgeschichte war es teilweise sehr verwirrend dem Inhalt zu folgen.

Wahrscheinlich ist dieses Werk für Hardcore-Fans von Lovecraft & Co. zu empfehlen, ich konnte damit nichts anfangen. Lediglich das Titelbild ist sehr hübsch, wäre aber sicherlich noch hübscher, wenn der Buchdeckel stabiler wäre und nicht einfach nur auf 300g-Papier gedruckt.
3 von 5 Sternen

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