16. Mai 2011

Karen Marie Moning - Fever-Reihe

Im Bann des Vampirs
Im Reich des Vampirs
Im Schatten dunkler Mächte 
Gefangene der Dunkelheit 

Eine Fantasy-Reihe, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat. Leider ist der letzte Band noch nicht auf deutsch erschienen.

Es geht - grob gesagt - um ein verwöhntes Mädchen aus Amerika, die ihre in Irland ermordete Schwester rächen will. Dort angekommen macht sie einige merkwürdige Bekanntschaften und erkennt ziemlich schnell, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Bzw. nicht alle schönen Menschen auch Menschen sind... Es gibt Feen (und nicht alle Feen sind gut!!), Tod-durch-Sex-Wesen, Schatten und viele andere Kreaturen, die echt originell sind und vom normalen Fantasy-Einheitsbrei herausstechen. Natürlich gibt es auch Relikte der Macht und ein klitzekleines bisschen Romantik ist auch dabei. Aber wirklich in homöopathischer Dosis. Sehr viel angenehmer als die in Schmalz versinkende Highland-Saga (die auch ihren Reiz hat, auf jeden Fall).

Man darf sich bloß nicht von den schrecklichen deutschen Titeln der ersten beiden Bände verschrecken lassen, denn mit Vampiren hat diese Fantasy-Reihe so gut wie nix zu tun. Es kommt zwar ein Vampir vor, aber der ist so nebensächlich, wie höhere Mathematik in den Fast & Furious-Filmen...

Karen Marie Moning hat sich mit ihrer Highland-Saga bereits einen Namen in der Romantic-Fantasy-Ecke gemacht, die Fever-Reihe ist aber m.E. um einiges besser. Allein die Erzählperspektive aus der Sicht der Protagonistin ist sehr gut gelungen und man selbst ist eben daher nicht "allwissend". Die Figuren sind teilweise zwar doch recht schwarz/weiß, allerdings weiß man bei manchen bis zum Ende nicht, was man von ihnen halten soll. Wie gesagt, der letzte Band löst wohl viele Rätsel, ich hab ihn aber noch nicht gelesen.
Was KMM sehr gut gelingt, ist die Spannung aufzubauen, zu steigern und zu halten. In allen Bänden gibt es am Ende gemeine Cliffhanger, die einen quasi in die nächste Buchhandlung zwingen. Ich hab wohl für alle 4 Bände ca. 1 Woche gebraucht, weil man einfach wissen will, wie es weiter geht. Auch gab es für mich keine langatmigen Abschnitte.

Am Ende jeden Bandes gibt es eine Art Glossar, was aber als Notizen der Protagonistin dargestellt wird. Diese Notizen werden von Band zu Band erweitert, je nachdem, wie viel neue Erkenntnisse sie über die jeweiligen Dinge erfahren hat. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, sich die Notizen durchzulesen, bevor man den band durch hat, sonst ist die Spoilergefahr doch recht hoch.
In Band 3 gibt es noch eine Karte von Irland und eine von Dublin.

Ich persönlich kann diese Reihe nur empfehlen. Wer allerdings anspruchsvolle Fantasy sucht, ist sicherlich nicht zufrieden. Es ist leichte Fantasykost für Leute, denen auch die Bis(s)-Bücher gefallen haben, und die sich von dem Vampir-Hype ein wenig lösen können.

2. Februar 2011

Tron Legacy

Kurzbeschreibung:
Nachdem Kevin Flynn in den vergangenen 25 Jahre in der digitalen Welt TRON gefangen war, trifft er nun im zweiten Teil "TRON Legacy" mehr oder weniger überraschend auf seinen mittlerweile erwachsenen Sohn Sam. Während dieser dem Grund des Verschwindens seines Vaters nachgeht, wird er selbst in die digitale Welt gezogen.
Gemeinsam mit Kevins Gefährtin Quorra machen sie sich auf den lebensbedrohliche Rückweg zum Ein-und Ausgangsportal durch dieses visuell-atemberaubende Cyber-Universum, um diesem wieder zu entfliehen.

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Vorab muss man sagen, ich bin mit Null Erwartung in diesen Film gegangen, eigentlich hab ich ihn mir tatsächlich nur meines Süßen zuliebe angesehen. 

Ich wurde wirklich mehr als positiv überrascht.

Gut, die Story ist in zwei Sätzen erzählt und die Charaktere bleiben den ganzen Film über recht flach. Auch erlebt man inhaltlich keine wirklich großen Überraschungen, aber ich denke wegen der Story guckt man sich diesen Film auch nicht unbedingt an. Es ist tatsächlich die Optik, die Technik, das Design  und sogar der Soundtrack, der den Film so großartig macht. Ich bin wahrlich kein Fan von Elektromusik, und um Daft Punk hab ich auch immer einen recht großen Bogen gemacht, aber in Tron Legacy passt einfach alles perfekt zusammen. Und ich hätte nie gedacht, dass ich sowas jemals sagen würde, aber mir kamen ausnahmsweise sogar mal zu wenig Verfolgungsszenen vor. 

Wir haben uns den Film in 3D angesehen, und ich denke, alles andere macht keinen Sinn. Nur so kommt man in den vollen Genuss des Films, und das, obwohl die wahnsinnige 3D-Technik in keinem Moment aufdringlich oder gewollt wirkt. 

In meine DVD-Sammlung wird es der Film nicht schaffen, da er meines Erachtens als 2D-Film nicht funktioniert. Dafür ist die Handlung einfach zu flach. Aber ich kann jedem, der ein bisschen Spaß an gut gemachten Filmen hat, nur empfehlen, sich die zwei Stunden zu gönnen. An Avatar soll man diesen Film zwar nicht messen, aber einem Vergleich hielte er mehr als stand.

Von mir gibts 4,5 von 5 Sternen