31. Dezember 2009

Kerstin Gier - Rubinrot

Kurzbeschreibung

Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist: Das man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert!

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Das neue Werk von Kerstin Gier ist diesmal keine Frauenliteratur, sondern der Fantasy-Jugendliteratur zuzuordnen. Ich war gespannt, ob sie ihren Wortwitz und ihre großartige Fähigkeit der genauen Beobachtung des Alltags auch hier erfüllt, und ich wurde nicht enttäuscht, das Buch ist einfach fantastisch. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Zu Zeiten, wo nach Herr der Ringe, der Bis(s)-Reihe und Harry Potter die Regale voll von Fantasybüchern stehen, weil jeder auf diesen Zug aufspringen möchte, ist es selten eins mit einer innovativen Idee zu finden. Eins, das nicht mit Tolkien verglichen werden muss. Und es gar nicht will.
Kerstin Gier schafft es wunderbar, ihre leichte Art zu schreiben und ihren bezeichnenden Wortwitz mit dem nicht ganz unkompliziertes Thema wie Zeitreisen zu verbinden.
Das Einzige, was ich nicht nachvollziehen kann ist, wieso der Roman in London spielen muss. Die Autorin kommt aus dem Rheinland, und gerade dort gibt es doch genügend mysteriöse Orte und Stellen, die sich analog zu London als Schauplätze anbieten würden. Dennoch ein tolles Buch, das viel zu schnell durchgelesen ist, und genau in dem Moment endet, wo die Geschichte gerade an Fahrt gewinnt...

Auch hervorheben möchte ich die liebevolle Aufmachung des Buches. Ein kunstvoll gestalteter Umschlag in rosa mit schwarzen, geprägten Buchstaben; ein Lesebändchen und dazu noch ein Lesezeichen.

Ich warte nun sehnsüchtig auf den nächsten Band "Saphirblau" (voraussichtlich 5. Januar).

30. Dezember 2009

Kerstin Gier - Lügen, die von Herzen kommen

Kurzbeschreibung:

Hanna hat keinen Freund. Und sie hat die klassische Eieruhrfigur. Zu beidem steht sie. Trotzdem muss man Letzteres ja nicht gleich in die Cyberwelt hinausposaunen. Prompt lernt sie beim Chatten »Boris« kennen, endlich den Mann, der all das zu haben scheint, was Hanna sich wünscht. Einem Real-Date steht nichts mehr im Weg. Wäre da nicht der neue Chef...
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Nachdem ich dieses Jahr hauptsächlich Bücher von Kerstin Gier als Weihnachtsgeschenke ausgesucht hatte, musste ich die Bücher ja auch mal anlesen. Dieses Buch sollte eine Freundin erhalten, die gerne im Internet Leute kennenlernt und leider immer an die falschen Männer gerät, also perfekt. Vorher musste ich aber wenigstens die ersten paar Seiten lesen, damit ich überhaupt sagen kann, ob es ein gutes Buch ist. Nunja, heute Nacht um 2:00 Uhr hab ich die letzte Seite zugeklappt.

Ehrlich gesagt ist es ein sehr einfach aber auch sehr lustig geschriebenes Buch. Es erinnert stark an "Email für Dich", was im Buch aber auch mehrmals erwähnt wird. Man kann sich mit der Protagonistin ganz gut identifizieren, wobei es an einigen Stellen schon fast ein bisschen viel "Realität" ist. Ich glaube, im Moment ist ein ein wenig "in", eine esoterisch abgedrehte Mutter zu haben...
Leider weiß man schon viel zu früh, wie das Buch enden wird.

Trotzdem ist ein hoher Unterhaltungswert hier sicher.
Als leichte Kost und Alternative zu den vielen Fantasybüchern sicherlich eine nette Abwechslung. Verschenkt wird es trotzdem.

4 von 5 Sternen.