16. Januar 2010

Brennende Seelen - Günter Krieger



Kurzbeschreibung

Seit dem frühen Mittelalter genießt die Heilige Ursula, Tochter eines britannischen Fürsten, volkstümliche Verehrung. In der Nähe von Köln soll sie, mitsamt ihren Gefährtinnen, im 5. Jahrhundert den Märtyrertod erlitten haben.Wer aber steckt hinter dieser legendenumwobenen Gestalt, deren Schönheit man in Liedern besang? War Ursula eine von Gott Erwählte, die ihr gewaltsames Endein Träumen voraussah? Oder war sie nur eine frömmelnde, realitätsferne Pazifistin?
Der Roman erzählt von glühenden Leidenschaften und einer großen Liebe. Auch dunkle Zeitalter gebären Menschen, derer man sich noch nach Jahrhunderten erinnert, weil sie erstaunliche Taten vollbrachten.

 
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Die Geschichte um Ursula und ihre 11 bzw. 11.000 Jungfrauen hat mich schon seit frühester Kindheit fasziniert, allein um zu verstehen, woher die elf Flammen im Kölner Wappen stammen.
Brennende Seelen erzählt die Legende um die heilige Ursula in kurzweiliger Weise ohne jedoch historisch Korrekt sein zu wollen oder zu können, da es zu wenig Belege für ihre Existenz in der dargestellten Form gibt. Sie wurde sogar aus dem Calendarium Romanum Generale gestrichen, da sich ihre Existenz hauptsächlich auf Legenden, nicht jedoch auf schriftlichen Belegen gründet.
Der Autor spinnt somit eine nette Geschichte um die Pilgerreise der hl. Ursula und ihren Gefährtinnen, in dem natürlich weder Liebe noch Intrigen oder sinnloses Abschlachten von Tieren zu kurz kommen dürfen.
Zu Beginn liest sich das Buch recht leicht und flott dahin, auch wenn Ursula als überirdisch schön (Edward lässt grüßen) und unsagbar gut dargestellt wird. Da muss man schon schmunzeln, wenn ein gestandener Krieger nur durch den kurzen Anblick einer schönen Frau in null Komma nix bekehrt wird und das Töten, was vorher zu seinem Leben gehörte wie Wasser und Brot, verabscheut...
Mit der Zeit wird es aber recht eintönig, da zwar viel geschieht aber nichts passiert. Die Geschichte tröpfelt so dahin, und zum Ende hin hat man den Eindruck, der Autor wollte nun auch endlich fertig werden und achtet auch gar nicht mehr auf Rechtschreib- oder Syntaxfehler. Etwas, was mich zur Weißglut treibt...
Zum Glück erspart er uns das blutige Abschlachten der Pilger, hat er doch zuvor schon genug Wolf- und Hundeblut vergossen.
Wie die Geschichte endet kennt man auch dem Geschichts- oder Religionsunterricht, daher war das keine Überraschung. Überrascht war ich nur über den lieblosen Abschluss des Buches, das eigentlich ganz gut begonnen hat, und leider viel seines Potentials durch den Gulli schickt.

2,5 Sterne 

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