1. Januar 2010

Carolyn Meyer - Das Gift der Königin

Kurzbeschreibung
Ein packender und gut recherchierter historischer Roman über die märchenhafte Kindheit und die bitteren Jugendjahre Maria Tudors. Aschenputtel und Herrscherin? Prinzessin Maria, die erstgeborene Tochter von König Heinrich VIII., ist entsetzt, als ihr Vater seine Ehe für ungültig erklären lassen will, um die schöne Anne Boleyn zu heiraten. Damit verliert Maria ihr Anrecht auf den Thron. Maria gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihr Vater seine Entscheidung zurücknimmt. Doch das Gift der neuen Königin beginnt schon zu wirken...
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Für mich ein netter und kurzweiliger Roman über Maria Tudor. Leider umreißt er nur die Jugendjahre bis zu dem Moment, wo ihre Feindin und Stiefmutter Anne Boleyn geköpft wird. Die wirklich interessante Zeit wird im Epilog auf zwei Seiten abgegessen. Dafür, dass das Buch in der Ich-Form geschrieben ist, ist es ganz gut geglückt. Man kann sich relativ gut in Maria einfühlen, ihre Ängste und Befürchtungen nachvollziehen. Allerdings reißt es einen auch nicht gerade vom Hocker. Der innere Zwiespalt und die Zerrissenheit, was sie eigentlich verspüren müsste, da sie das königliche Supremat nicht unterzeichnen will, wird nicht wirklich glaubhaft vermittelt. Ich dachte oft, ach, egal. Mach was Du willst... Für geschichtlich Interessierte ist das Buch sicherlich nicht die Erfüllung, für einen kurzen Abriss aus dem Leben einer Prinzessin allerdings ganz nett geschrieben. Man darf einfach nicht vergessen, dass es ein Jugendbuch ist und keine wissenschaftliche Biografie.

4 von 5 Sternen

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