14. Januar 2010

Juliet Marillier - Die Tochter der Wälder


Kurzbeschreibung:


Juliet Marillier schöpft aus dem hier zu Lande wenig bekannten Schatz irisch-keltischer Märchen und erzählt die Geschichte von den sechs Schwänen vor historischem Hintergrund nach. Schauplatz ist das Irland des 9. Jahrhunderts, als keltische Stammesfürsten ihr Land gegen den Ansturm der Briten verteidigten. Die junge Sorcha ist das siebte Kind und die einzige Tochter eines solchen Fürsten. Da ihr gestrenger Vater kaum einen anderen Gedanken kennt als den Krieg, wächst das mutterlose Mädchen frei und wild in den Wäldern Irlands auf -- umsorgt und beschützt von ihren sechs älteren Brüdern.

Diese Freiheit findet ein jähes Ende, als ihr Vater sich neu vermählt. Die unheimliche Schwiegermutter hat bald mit Hilfe von Magie und weiblicher List den gesamten Haushalt unter ihre Kontrolle gebracht, und als die Geschwister versuchen sich aufzulehnen, verwandelt sie die sechs Brüder in Schwäne. Sorchas einzige Chance, den Bann zu lösen ist mit einem furchtbaren Opfer verbunden. Damit nicht genug, wird sie vom Feind gefangen genommen und nach Britannien verschleppt. Allein in der Fremde, ringt sie weiter um die Vollendung ihrer furchtbaren Aufgabe ohne zu ahnen, dass ihr eine noch schwerere Prüfung bevorsteht.

~~~~

Juliet Marillier erzählt hier das Märchen "Die sechs Schwäne" in wunderbarer Weise vor dem Hintergrund der irischen/keltischen Mythologie. Die
Ich-Erzählerin zieht einen sofort in ihren Bann, und man kann sich von der ersten Minute an mit Sorcha identifizieren und in die Geschichte, die Tragik und das Leid einfühlen. Es fällt wirklich schwer beim Lesen die Trauer, Wut oder Verzweiflung nicht selbst zu spüren. Ich hab des öfteren den Atem angehalten, meine Fäuste geballt oder ein Tränchen verdrückt...
Die Personen sind lebendig, interessant, haben ihre Stärken und Schwächen und es sterben sogar Einige, die man ein Stück weit in der Geschichte begleitet und lieb gewonnen hat. Einzig das Ende hat mich insoweit nicht befriedigt, als dass ich gerne viel mehr über die anderen Personen erfahren hätte.

Empfehlenswert für alle, die gerne ein romantisches, sehr gut geschriebenes Märchenbuch lesen, in dem es zwar keine Schlachten gibt, dafür aber viel Magie, Mut und Liebe... und natürlich Irland.


Dieses wunderschöne Buch hat mir seit langem mal wieder beim Lesen die Tränen fließen lassen.

Tochter der Wälder ist der erste Teil der Sevenwater-Trilogie, welches aber eine in sich abgeschlossene Geschichte ist. Allerdings hab ich den zweiten Band natürlich schon bestellt...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen