12. Mai 2012

Beuterausch - Jack Ketchum

Kurzbeschreibung


Gefangen in einer Spirale der Gewalt
Sie ist die letzte Überlebende eines Kannibalenstamms, der jahrzehntelang die Ostküste der USA in Angst und Schrecken versetzte. Geschwächt und verwundet gerät sie in die Gewalt des tyrannischen Familienvaters Cleek. Der Sadist Cleek versucht, die wilde Frau zu »zähmen«, wobei er seine Familie als Komplizen missbraucht. Doch er hat den Überlebenswillen seiner Gefangenen unterschätzt. Bevor sein Experiment zu Ende ist, werden alle Unaussprechliches durchleiden müssen.

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Ein Buch, das meine beste Freundin mit empfohlen und geliehen hat. Ich muss dazu sagen, sie steht auf Stephen King und Horror/Splatter.
Ja, das Buch las sich schnell. Vielleicht lag es aber auch an den "nur" 288 Seiten. Da bin ich mit den Fantasybüchern schon schwereres gewohnt.

Die Geschichte kommt meines Erachtens das ganze Buch über nicht wirklich in die Gänge. Natürlich fiebert man irgendwie mit den vermeindlichen Opfern mit, aber weder die Handlung noch die Charaktere entwickelten die von mir erwartete Tiefe. (Lag das evtl. auch an den nur 288 Seiten?) Es geht nicht nur um die reine Brutalität und Splatter - gut, gegen Ende hin schon - sondern mehr um einen Hauch von Psycho. Wobei dieser am ehesten darauf beruht, dass hier zwei Tabuthemen abgehandelt werden: Kannibalismus und Inzest bzw. Kindesmissbrauch. Schön gepackt und verschnürt mit der Dominanz eines Familienvaters, der nach außen hin ein angesehener Anwalt ist. Nunja, da hab ich aber schon Schlimmeres gelesen. Ich persönlich konnte mit keinem der Charaktere wirklich warm werden und daher so auch nicht in der Form mitleiden, wie es die Figuren vielleicht verdient hätten. Der Epilog in dem Buch, der aus einer Art kleinen Kurzgeschichte besteht, reißt es fast wieder raus.


Vielleicht tu ich dem Buch unrecht und vielleicht bin ich einfach schon zu fantasyverseucht, aber es hat mich nicht gegruselt und Mitgefühl kam auch nicht auf. Es war ein Versuch, ein anderes Genre auszuprobieren, aber ich bleib dann doch lieber bei Altbekanntem...

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